
Es ist seltsam wie schnell die Zeit vorbei geht. Früher kam einem ein Jahr wie eine Ewigkeit vor...jetzt hat man das Gefühl, dass einem die Zeit durch die Finger rinnt, wie trockener Sand, der vom Wind davon getragen wird.
Plötzlich sind die besten Freunde am Ende der Welt und man hört tagelang nichts von ihnen, weil sie irgendwo gelandet sind, wo es kein Internet gibt.
Dinge, die wie selbstverständlich erschienen sind auf einmal kostbar geworden und man steht vor einem leeren, weißen Raum, den man nun eigenständig mit Leben füllen muss. Einem stehen alle Möglichkeiten offen, doch alles scheint so groß und so unendlich, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Ebnet man ersteinmal den Boden, sodass man ein Fundament für den Raum legt, damit man nicht dauernd stolpert und geht dann alles ganz nach Plan an oder nimmt man sich die Farbeimer und fängt einfach in irgendeiner Ecke an zu streichen...repariert man mal hier die Fenster, oder stellt man hier eine Lampe in den Raum?
Plötzlich stehen immer diese Fragen im Raum, die beantwortet werden wollen und Entscheidungen schreien danach getroffen zu werden...
Manchmal fühlt man sich so machtlos und in einem anderen Moment wieder so unfassbar stark, als könnte man die ganze Welt erobern.
Ich hoffe, ich werde meinen Weg finden - es steht jedenfalls fest, dass ich nicht jetzt schon mein ganzes Leben plane, denn ich finde sechs Monate im Vorraus sind vollkommen ausreichend. Zudem hoffe ich, dass sich mir viele Chancen anbieten und ich keine Angst habe, sie, wenn ich auch nur einen Funken Interesse verspüre, anzunehmen.
In zwei Wochen werde ich in das schöne Italien aufbrechen, nach Mailand. Diese Chance ergab sich ganz plötzlich und ich habe sie ergriffen, ohne viel nachzudenken. Ich werde es einfach wagen, mich hineinstürzen...loslassen.
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